Ameisen, von denen es allein in Deutschland rund 1000 Arten gibt, gehören zu den Insekten.
Die bei uns häufigsten Arten sind die Schwarzgraue Wegameise, die Pharaoameise und die Braune Wegameise.
Letztere ist ein Materialschädling, der häufig in Gebäuden vorkommt. Die Braune Wegameise (Lasius brunneus) hat einen hell bronzebraunen Kopf und wird nach hinten dunkler von gelblichbraun im mittleren Körperabschnitt bis zu bis zu schwarzbraun am Hinterleib. Sie erreicht eine Größe von etwa 4 mm und kommt in Laubwäldern bzw. da vor, wo es Laubgehölze gibt. Dort baut sie ihre Nester in morschem Holz, ob im Wurzelbereich oder auch in einer Höhe von mehreren Metern. In Gebäuden höhlt die Braune Wegameise selbst intakte Balken aus und nistet sich in Dachverkleidungen und Zwischendecken ein. Diese Ameise läuft meistens in Fugen und Spalten, weshalb sie nur schwer zu entdecken ist.
Ebenfalls in Gebäuden kommt die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) vor, die nur 2 mm groß wird und einen hellbraunen Körper hat. Besonders in warmen Räumen mit mehr als 26 ° C findet man sie, so auch in Gaststätten, Seniorenwohnanlagen und Krankenhäusern. Als Überträgerin von Salmonellen, Streptokokken und Staphylokokken sowie noch weiteren Krankheitskeimen ist sie besonders gefährlich. Elektrische Geräte befällt sie auch und verursacht dadurch erhebliche Schäden. Die Pharaoameise ernährt sich vor allem von Eiweißen und Kohlehydraten. Die Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) ist vollständig dunkel gefärbt und rund 4 mm lang. Sowohl in Städten als auch auf dem Land trifft man sie auf Rasenflächen, Feldern und in Parkanlagen an. Sie ernährt sich in der warmen Jahreszeit von Honigtau, kann aber auf der Nahrungssuche im Frühjahr auch Gebäude, sogar in höheren Etagen, befallen, wobei typische Ameisenstraßen sie verraten. Auf Grünflächen und Wegen erkennt man sie an Nesthügeln, sie kann aber auch Terrassen und Wege unterhöhlen.
Allen Ameisen ist gemeinsam, dass sie in Staaten leben, die aus mehreren hundert bis zu Tausenden und mehr von Tieren bestehen können.
Der Körper aller Ameisen besteht aus 3 Teilen, nämlich aus Kopf, Brust und Hinterleib. Kennzeichnend sind eine Wespentaille und sechs Beine. Die bei uns hauptsächlich vorkommenden Arten haben eine Länge von etwa 3 – 5 mm, wobei die Königin eine Länge bis zu 9 mm erreichen kann.
Da viele Ameisenarten Allesfresser sind, gelten sie als Nahrungsschädlinge, die praktisch jegliche Nahrung zu sich nehmen. Einige Arten werden insbesondere von süßen Speisen angezogen, andere bevorzugen eiweißreiche Lebensmittel. Sämtliche Lebensmittel werden durch einen Ameisenbefall unbrauchbar, denn auch wenn die Insekten nicht unmittelbar Krankheitsüberträger sind, so weiß man nie, welche Erreger die Ameisen verschleppen.
Ein deutliches Zeichen für das Vorhandensein von Ameisen sind so genannte Ameisenstraßen, auf denen sich die Tiere ihren Weg zu Nahrungsquellen suchen. In Gärten und auf Wegen lassen Erdhaufen auf Ameisen schließen, auf Terrassen kann der Erdboden unter den Bodenplatten ausgehöhlt sein, so dass diese absacken.