Wespen sind Fluginsekten, die in Staaten mit bis zu mehreren Tausend Individuen leben

Den bei uns vorkommenden Wespenarten ist gemeinsam, dass sie alle eine schwarz-gelbe Färbung haben. Die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) hat je nach Geschlecht eine Größe von 12 bis 19 mm, wobei die Arbeiterinnen am kleinsten und die Männchen kleiner als die Weibchen sind. Gleiches gilt für die Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris), die an einer ankerförmigen Zeichnung auf dem Stirnschild zu erkennen ist. Ein Gebilde ähnlich einer Krone hat die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica) auf dem Stirnschild, die etwa gleich groß und von gleicher Farbe ist. Etwas größer, bis zu 22 mm, wird die so genannte Mittlere Wespe (Dolichovespula media), die auch schwarz-gelb ist, wobei die Weibchen aber eine dunkelbraune bis rötliche Brust haben.

Mit Ausnahme der Mittleren Wespe und der Sächsischen Wespe, die Nester in Gebäuden, beispielsweise Scheunen, mit nur maximal 300 Individuen baut, bauen die anderen Wespenarten große Nester mit bis zu 5.000 oder sogar 7.000 Individuen. Die Nester werden teilweise unterirdisch in verlassenen Gängen von Mäusen und Maulwürfen, oberirdisch in Stein- und Holzhaufen oder aber auf Dachböden oder in Zwischendecken von Gebäuden errichtet. Mit der Nestgründung beginnen Wespen in der Regel Anfang Mai.

Von Mitte August bis Ende Oktober treten Männchen und Weibchen auf Nahrungssuche aus. Sie sind dann auf der Suche nach Kohlehydraten und ernähren sich von Blütennektar, aber auch gern von süßen Nahrungsmitteln wie Obst, Kuchen, süßen Getränken oder Marmelade, wobei sie dem Menschen oft sehr nahe kommen.

Da Wespen – auch ohne einen Menschen gestochen zu haben – durch bloßen Kontakt mit Nahrungsmitteln Krankheitserreger und Schimmelpilzsporen übertragen können, gelten sie als Hygieneschädlinge. Die Stiche von Wespen können schmerzhaft sein und bei Allergikern erhebliche Reaktionen bis zu einen anaphylaktischen Schock mit entsprechender Lebensgefahr auslösen.

Zu berücksichtigen ist, dass Wespen im Kreislauf der Natur eine erhebliche Bedeutung haben. Deshalb sollten fachkundige Schädlingsbekämpfer beauftragt werden, wenn ein Wespennest in der Nähe von Menschen gefunden wird. Die Fachleute können einschätzen, ob eine Bekämpfung möglich oder aber eine Umsiedlung erforderlich ist und die entsprechenden Maßnahmen ohne eine Gefährdung für die Menschen durchführen.